Das Thema der Bürgerinitiative Ortskern Ober-Saulheim wird sehr schnell emotional diskutiert. Wir haben mal einige offen zugängliche Dokumente dazu herausgesucht und listen die hier auf. Die Liste hat keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit!
Als Erstes und so denken wir wichtigstes Dokument haben wir die
Satzung über die Erhaltung der alten Ortskeme von Saulheim
(ehemals Nieder- und Ober-Saulheim)
Dieses Dokument ist mit dem 22. April 1997 datiert, bekannt gemacht im Nachrichtenblatt der Verbandsgemeinde Wörrstadt wurde es am 06. Juni 1997. Daraus folgendes Zitat:
Es muß gewährleistet werden, daß bei Umbauten, Renovierungen und Umnutzungen, z.B. von Scheunen zu Wohngebäuden, das individuelle Ortsbild erhalten bleibt, daß es behutsam weiterentwickelt wird.im Rahmen seiner eigenen Geschichte und mit eigenen Gesicht. Es sind also nicht nur krasse Verunstaltungen, die das Orts- und Straßenbild empfindlich stören würden, abzuwenden, sondern der Charakter von Saulheim als sehr alter rheinhessischer Weinbaugemeinde muß durch eine positive Baugestaltungspflege gewahrt bleiben. Dazu ist eine Satzung, die den Schutz und die Erhaltung des Bestehenden sichert, unerläßlich.
Satzung über die Erhaltung der alten Ortskeme von Saulheim
(ehemals Nieder- und Ober-Saulheim)
Das deckt sich komplett mit unserem Empfinden, eigentlich ist dem nichts hinzuzufügen.
Schauen wir weiter, so finden wir auf den Seiten der SPD Saulheim folgenden Punkt zur Ortsgestaltung:
Ortsgestaltung
https://www.spd-saulheim.de/aktuelles/unser-programm/ortsgestaltung/
Saulheim ist ein attraktiver Wohnort. Die neue Ortsmitte in Nieder-Saulheim, die im vergangenen Jahr fertiggestellt wurde und die Zustimmung der Bevölkerung gefunden hat, ist ein gelungenes Beispiel der Ortsgestaltung.
– Der historisch gewachsene Charakter Saulheims und die Attraktivität der alten Ortskerne sollen erhalten und ausgebaut werden. Die Neubaugebiete sollen sozial und kulturell mit den alten Ortskernen besser verbunden werden.
– Der dort geplante neue Kindergarten ist ein Anfang. Bei allen wichtigen künftigen Planungen sollen die Bürger und Bürgerinnen aller Generationen stärker beteiligt werden.
– Die Erfahrungen und das Wissen der Saulheimer soll einbezogen und die Planung bedarfsorientiert und transparent geschehen.
Auch hier haben wir nichts hinzuzufügen, der Programmpunkt deckt sich mit unseren Erwartungen. Auf den Seiten der CDU Saulheim finden wir leider kein Statement zur Ortsplanung, bei der GAL heißt es:
Siedlungsdruck:
https://www.gal-saulheim.de/wahlprogramm2019/
Wohin soll Saulheim wachsen, vor allem wie schnell? Trotz des zunehmenden Siedlungsdrucks aus dem Rhein Main Gebiet setzt sich die G A L für eine maßvolle Entwicklung ein, sowohl bei der Nachverdichtung in den beiden Dorfkernen, als auch bei dem geplanten Neubaugebiet. Gut durchdachte Bebauungspläne sind ein wichtiges Steuerungsinstrument. Für die Nachverdichtung in den Ortskernen brauchen wir strikte Regeln. Jede Erweiterung der Baugebiete muss im Vorfeld geprüft werden auf Folgen und Folgekosten wie z.B. notwendige Kita-Plätze, Schulen und Spielplätze. Wir halten es für notwendig die ganze Gemeinde an der Frage „wie wollen wir uns entwickeln“ frühzeitig zu beteiligen. – Kein Wachstum um jeden Preis!
Es heißt hier: „maßvolle Entwicklung“, davon sind wir allerdings bei dem geplanten Projekt in der Nieder-Saulheimer-Straße 1 weit entfernt. Sollte also auch passen und tut es ja auch, so wie unsere Gespräche mit Mitgliedern der GAL bisher zeigen.
Übrigens: Wir erhalten Zuspruch und Unterstützung aus allen Fraktionen! Ein Beweis, dass wir hier ein überparteiliches Thema ansprechen, vielen Dank dafür!
Zeige Deine Unterstützung für unser Anliegen mit Deiner Unterschrift, der Kurzlink zur Petition lautet: https://openpetition.de/!cjqx